Wir hatten schon darüber berichtet, dass Bonnerinnen und Bonner einen größeren Teil ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen als alle anderen Menschen in NRW. Bonn wird für immer mehr Bonnerinnen und Bonner unbezahlbar. Oberbürgermeister Sridharan schaut tatenlos zu.

So verfallen immer wieder die Zuschüsse, die Bund und Land für den sozialen Wohnungsbau in Bonn zu Verfügung stellen, 2019 waren es 18,5 Millionen Euro, von denen nur 1,7 Millionen für den Neubau von Mietwohnungen verwendet wurden. Bei den aktuellen Kreditkonditionen sind die Zuschüsse für private Investoren nicht interessant. Umso problematischer ist es, dass Sridharan die städtische Wohnungsbaugesellschaft VEBOWAG nicht in die Lage versetzt, mit diesen Zuschüssen mehr preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Auch die Stadtwerke könnten für ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bauen oder die Sparkasse einen Bonn-Wohnungsbau-Fonds auflegen. Stattdessen gibt Sridiharan die Gelder ungenutzt zurück, während die Bonnerinnen und Bonn immer höhere Mieten zahlen müssen.

Bei der zunehmenden Wohnungsnot in Bonn ärgert man sich über jede Wohnung, die zweckentfremdet oder in Eigentumswohnungen umgewandelt wird. Instrumente dagegen müssten auf Landesebene geschaffen werden. In Düsseldorf bei der Landesregierung ist Sridharan allerdings entweder ohne jeden Einfluss oder teilt sogar deren unsoziale Einstellung.

Lange lehnte Sridharan es ab, zu kontrollieren, ob Mietwohnungen illegal für teure Kurzzeitvermietungen im Rahmen von Airbnb und Medizintourismus verwendet werden. Als der Druck stieg, musste er handeln, aber wieder einmal halbherzig und ohne Wirkung: 2018 wurde bei 192 Wohnungen wegen illegaler Kurzzeitvermietung ermittelt. In einem einzigen Fall wurde ein Zwangsgeld verhängt! Und die 2.000 Euro hatte der Vermieter vermutlich in einem Monat verdient.


1 Kommentar

Darum wechseln: Die erschreckende Bilanz von Ashok Sridharan – Bonn wechselt! · 24. September 2020 um 6:24

[…] der Bonner*innen einen Anspruch auf diese hätten. Bonn wird zusehends unbezahlbar, wie wir hier, hier und hier dokumentiert haben. Leider hat es der OB versäumt, eine Stadtentwicklungsgesellschaft zu […]

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