Bereits in unserem Blogbeitrag über die Kritik aus den eigenen Reihen weisen wir auf die entgangenen Millionen beim Verkauf der Filetgrundstücke vor dem Bonner Hauptbahnhof hin – auch hier lohnt es sich, die Rolle von Herrn Sridharan und seine Verantwortung für den fahrlässig schlecht verhandelten Vertrag in den Blick zu nehmen:

Nicht nur, dass die vom Investor absetzbaren Residualkosten nicht ausreichend gedeckelt wurden und damit der Erlös für die Stadt Bonn immer niedriger geworden ist, so hatte auch die Stadtverwaltung aufgrund der mangelhaften Vertragsbedingungen keinen Handlungsspielraum, um unangemessene Forderungen abzuweisen.

Der für den Vertragsabschluss verantwortliche Ex-Abteilungsleiter teilte mit, dass er den Oberbürgermeister über die Risiken nicht unterrichtet habe. Doch bleibt die Frage: Unter wessen Leitung arbeitet die Liegenschaftsverwaltung? Unter Leitung von Herrn Sridharan. Das Nichtwissen des Oberbürgermeisters ist keine Entschuldigung für das eklatante Versagen im Rahmen des „Urban Soul“ Projekts. Es wäre das Mindeste gewesen, dass Herr Sridharan sich bei einem millionenschweren Projekt umfassend informiert und die Protokolle über die Vertragsverhandlungen vor Abschluss anfordert und einsieht. Dies ist nicht geschehen.

Trotz Warnungen vor Vertragsmängeln durch externe Berater*innen ist wurde dem Verkaufsvertrag zugestimmt. Der Vertrag wurde von Ashok Sridharan selbst unterschrieben. In jedem Fall trägt er die Verantwortung für diesen Abschluss und kann sich nicht hinter Mitarbeiter*innen verstecken. Gleichzeitig ist dieses Versagen ein Hinweis auf fehlendes verwaltungsinternes Controlling und ein skandalöses internes Management innerhalb der Stadtverwaltung und gegenüber den Fraktionen.