Die Bonnerinnen und Bonner müssen und wollen mehr für das Klima tun – das ist auch ein Ergebnis der Kommunalwahl vom 13. September

Über den notwendigen Wechsel in Bonn schreiben und reden wir viel. Der einzige Wechsel, der allerdings schon wirklich spürbar stattgefunden hat, ist der Klimawandel, der uns Hitzeperioden, Starkregen und vertrocknende Vegetation beschert. Die eher bescheidenen Ambitionen unseres naOBs (noch amtierenden Oberbürgermeisters) lassen sich daran festmachen: Er „weihte“ unlängst in Bad Godesberg gemeinsam mit dem Kölner Unternehmen Ströer die erste begrünte Haltestelle Bonns ein. Na Bravo!

Bild von Maria Godfrida auf Pixabay

Zu spät, zu wenig. Da war viel mehr versprochen, da ist viel mehr möglich. „bonnwechselt.de“ hatte auf die schändliche Vernachlässigung der Photovoltaik (PV) hingewiesen – günstiger als Wind, den man in Bonn mit seiner ungünstigen Kessellage nicht besonders gut nutzen könnte. Nach einer Statistik der Landesregierung in Düsseldorf nämlich nutzte Bonn im Jahr 2018 sein PV-Potenzial nur zu 2,2% und lag damit auf Platz 353 von insgesamt 373 Gemeinden in NRW. Sridharans Stadtverwaltung bremste, wo sie nur konnte: Solaranlagen auf städtischen Gebäuden würden sich nicht rentieren.

OB-Kandidatin Katja Dörner sieht hier klarer als der naOB. „Unsere Generation ist gegenüber unseren Kindern und Enkeln verpflichtet, gute Lebensgrundlagen zu hinterlassen“, überschreibt die grüne OB-Kandidatin ihre Sicht der Dinge und betont zudem immer wieder die Bedeutung der Kommunen als Motor in Sachen Klimaschutz. Ihr Plan: „Mit mir als Oberbürgermeisterin wird es eine Offensive für Photovoltaik auf Bonner Dächern geben.“

Und: „Es ist höchste Zeit, Bonn zu einer grünen und klimafreundlichen Stadt zu machen.“ 40 Millionen Euro jährlich will die Grüne in ein Klimainvestitionspaket stecken. Neben verpflichtenden Photovoltaikanlagen auf allen Neubauten und städtischen Gebäuden soll der ÖPNV klimafreundlich fahren, Naturschutzflächen und Biotope sollen geschützt werden. Und wie in jeder Legislatur auf der Agenda: keine Bebauung des Meßdorfer Feldes, über das frische Luft ins überhitzte Bonn strömen kann.

Kategorien: Energie

2 Kommentare

Wahlaufruf für Katja Dörner – …wie wir hier sagen! · 23. September 2020 um 20:57

[…] so. Da steht ein weißhaariger OB-Darsteller an der Spitze der Verwaltung und glaubt, mit einer Grassode auf einer Bushaltestelle den ökologischen Wechsel simulieren zu können, während seine CDU-Hoschis hinter dem Schild […]

Darum wechseln: Die erschreckende Bilanz von Ashok Sridharan – Bonn wechselt! · 24. September 2020 um 6:24

[…] warum die Energiewende in Bonn nach den Erfolgen der 1990er Jahre ins Stocken geraten ist: Bonn nutzt sein Photovoltaik-Potenzial nur zu 2,2% und lag damit auf Platz 353 von insgesamt 373 Gem…. Sridharan behauptete fälschlicherweise, Solaranlagen auf städtischen Gebäuden würden sich […]

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