Ein Finanzfachmann käme nach Bonn, versprach man uns 2015 als Sridharan Oberbürgermeister wurde, schließlich sei er Stadtkämmerer (Finanzminister) von Königswinter. Fünf Jahre später ist auch seine finanzpolitische Bilanz düster: Entgegen des Trends der anderen Städte sind Bonns Schulden gestiegen, dabei liegen große Investitionen noch vor unserer Stadt. Über den städtischen Haushalt werden vermutlich bald nicht mehr die Bonnerinnen und Bonner selbst, sondern die Bezirksregierung entscheiden dürfen.
Die Corona-Krise hat in alle öffentlichen Finanzplanungen ein tiefes Loch gerissen, dagegen kann 2020 auch Bonn nichts machen. Aber bis Ende 2019 herrschte in Deutschland ein wirtschaftlicher Boom, in dem Bund, Länder und Städte ihren Schuldenstand deutlich verringern und trotzdem investieren konnten. Anders in Bonn: Hier machte der selbsternannte Finanzfachmann Sridharan selbst im Boomjahr 2019 noch neue Schulden, dabei fehlt noch die Schlussrechnungen für die Beethovenhalle, stehen die hohen Kosten für Stadthalle, ÖPNV-Ausbau, Renovierung Stadthaus, vierte Rheinbrücke, Seilbahn etc. erst noch bevor.
Ein paar Zahlen dazu? Die Städte in NRW verringerten 2019 durchschnittlich ihre Schulden um 1,3%, auf 3.344 € pro Person. Bonn/Sridharan dagegen legte 2,7% neue Schulden obendrauf, auf 5.508 € pro Person. Seit 2009 (Beginn des Wirtschaftsbooms in Deutschland) ist das sogar ein Anstieg um 41,9% in Bonn. Selbst Krisenstädte wie Duisburg haben jetzt eine geringere Pro-Kopf-Verschuldung als Bonn.
Königswinter konnte seine Schulden 2019 übrigens um volle 4,5% senken. Läuft in Königswinter, seit Sridharan dort nicht mehr Stadtkämmerer ist…
1 Kommentar
Hallenkonzept? Bäderfrage? Da war doch was? – Bonn wechselt! · 11. September 2020 um 7:33
[…] ohne nennenswerte Erhaltungsinvestitionen vor einem Sanierungsstau bei den Bonner Bädern, der Bonns Schuldenstand noch weiter erhöhen […]
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