Kennen Sie das auch? Jemand behauptet das genaue Gegenteil von dem, was alle anderen sehen? Und lässt sich nicht umstimmen? Willkommen in der Welt von Bonns amtierenden Oberbürgermeister Sridharan. Der wirbt allen Ernstes damit, ein „Hallenkonzept vorgelegt“ und in der „Bäderfrage: Alle von Beginn an einbezogen“ zu haben.

Da war doch was? Ach ja, bei den Bonner Hallen herrscht blankes Chaos. Die Beethovenhalle, deren Sanierung 50 Millionen Euro kosten und bis 2020 abgeschlossen sein sollte, kostet jetzt mehr als das Dreifache und wird frühestens 2024 fertig. Die zweite große Bonner Halle, die Godesberger Stadthalle, mussten wegen der jahrelangen Verschiebung der Sanierungsarbeiten und der deswegen nicht entdeckten Schäden plötzlich geschlossen werden. Und bei der Oper Bonn steht die superteure Sanierung noch aus, mit Notfallmaßnahmen müssen aktuell Passanten und Nutzer vor herunterfallenden Fassadenteilen geschützt werden. Und vor diesem Hintergrund will Sridharan den Bonnerinnen und Bonnern weismachen, er hätte alles im Griff.

Foto: ToLo46 – Own work, CC BY-SA 4.0

Und da war doch noch was? Ach ja, bei den Bonner Bädern wollte Sridharan mit dem Kopf durch die Wand und hat gerade eben nicht auf Dialog gesetzt. Ein verlorenes Bürgerbegehren und 6,6 Millionen Euro Steuergelder ohne Ergebnis vergeudet später steht der amtierende Oberbürgermeister nach fünf Jahren ohne nennenswerte Erhaltungsinvestitionen vor einem Sanierungsstau bei den Bonner Bädern, der Bonns Schuldenstand noch weiter erhöhen wird.


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Darum wechseln: Bonn verdient eine bessere Verwaltungsspitze – Bonn wechselt! · 16. September 2020 um 7:31

[…] in Bonn müssen endlich professionelles Controlling bekommen, damit Kosten und Zeitplan eingehalten werden, sonst geht es schief wie bei Beethovenhalle, Schwimmbädern und […]

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