Und? Sind Ihre Busse und Bahnen in dieser ersten Woche nach den Schulferien mal pünktlich gekommen oder wieder einmal ausgefallen? Seit Jahren nehmen die Verspätungen und Totalausfälle bei den Bonner Stadtwerken immer weiter zu. Der Grund: Massive Einsparungen bei Personal und Wartung, um die finanziellen Vorgaben von Oberbürgermeister Sridharan einzuhalten.

Allein zwischen 2016 (erstes volles Amtsjahr von Herrn Sridharan) und 2018 (letztes von den Stadtwerken vollständig ausgewertetes Jahr) nahmen die Totalausfälle von Bussen und Bahnen um 80% zu. Jede zwölfte fahrplanmäßige Straßenbahn kam dabei überhaupt nicht. Immer häufiger warten die Bonnerinnen und Bonner umsonst an den Haltestellen.

Sridharan hatte den Stadtwerken vorgegeben, in Zukunft jährlich fünf Millionen Euro Gewinn an die Stadt abzuführen. In früheren Jahren bekamen die Stadtwerke noch einen hohen Zuschuss, um die Verluste aus einem guten Angebot an Bussen und Bahnen auszugleichen. Damals gab es auch genug Personal, um Grippewellen oder Großveranstaltungen zu stemmen. Aufgrund Sridharans Sparvorgaben ist diese Reserve radikal abgeschmolzen.

Mit dem Fahrplanwechsel Ende 2018 nahmen die Ausfälle und Verspätungen weiter zu. Fehlentscheidungen Sridharans im Rahmen von Lead City (dazu werden wir noch berichten) verschärfen die Lage seit 2019 weiter.

Und wie reagiert Oberbürgermeister Sridharan auf das wachsende Chaos? Er flüchtete aus der Verantwortung und gab 2018 den Aufsichtsratvorsitz bei den Stadtwerken Bus&Bahn ab, den er noch 2016 unbedingt hatte haben wollen. Als seine Nachfolgerin installierte Sridharan die Stadtkämmerin („Finanzministerin“), die seine Sparvorgaben bei den Stadtwerken durchsetzen soll.

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