Bonn ist eine wohlhabende Stadt: Hohe Wirtschaftskraft, überdurchschnittliche Kaufkraft, hohes Qualifikationsniveau. Bonn geht es also gut! So war das über lange Zeit. Aber stimmt das überhaupt noch?

„Wirtschaftsförderung ist Chefsache“

Mit dieser Aussage ist der derzeitige OB vor 5 Jahren angetreten

„Wirtschaftsförderung ist Chefsache“ – mit dieser Aussage ist der derzeitige OB vor 5 Jahren angetreten und als zuständiger Dezernent auch unmittelbar für die städtische Wirtschaftsförderung verantwortlich. Damals hat Bonn eine unterdurchschnittliche Arbeitslosigkeit von weniger als 10. 000 Personen mit einer Arbeitslosenquote von etwas über 6 %. Das hat sich in seiner Amtszeit allerdings gründlich verändert: Jetzt, nach 5 Jahren sind über 14.300 Menschen arbeitslos und die Quote ist auf 8,2 % gestiegen (Juli 2020).

Darauf würde der OB vielleicht antworten: „Ok, das liegt alles an Corona, da kann ich nichts dafür…“ Aber warum liegt die Arbeitslosigkeit in Bonn mittlerweile fast 2 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt, und das übrigens bereits vor dem Ausbruch der Pandemie?

Und noch schlimmer: Warum liegt sie sogar über dem Landesdurchschnitt von NRW? Ein Land, das ja bekanntlich immer noch unter der Dauer-Strukturkrise des Ruhrgebietes leidet?

Gemessen an dem wichtigsten Indikator für erfolgreiches Wirtschaften, der Frage, ob Menschen ausreichend Arbeit finden, ist Bonn in den letzten Jahren von der „Boomtown“ zur Problemstadt abgestiegen.

Zeit, dass sich das ändert!

Kategorien: Wirtschaft